Kurzerhand umgetauft habe ich meinen ursprünglichen Post
"Wieder einmal inne halten ..."
Denn
Lillilotta The Blog und
Mila Liebe haben aufgerufen, im Mai einen Blick über den Gartenzaun zu werfen - in den eigenen Garten. Zeigt her eure Gärten heisst der Blogevent. Und da passt doch mein ursprünglicher Post grad richtig toll dazu. Also ... kommt doch einfach mit.
Und jetzt fangen wir nochmals an:
Wieder einmal inne halten ... wieder einmal bei einem Käffchen in alten Gartenerinnerungen schwelgen ...
Genau das ist vorgestern wieder einmal einfach so geschehen.
Ich sass also da, Walti vis à vis, wir haben ein Käffchen getrunken, in den Garten geschaut, den Moment genossen, die Digi daneben und dann schwelgten wir plötzlich in alten Gartenerinnerungen.
So von wegen "meine Güte, wie gross der Holunder geworden ist", "weisst du noch ... da war doch auch noch ein Strauch" ... "oh Herje, wir hätten wohl keinen Garten, hätten wir den Apfelbaum Baum sein lassen"...
Ja, so hat das damals also ausgesehen. Vor dem Wohnzimmerfenster ein schmales Beet mit Lilien bestückt, Pfingstrosen und zwei Rosen. Die Lilien sind gewichen. Auch der Tamarix und zu den Rosen gesellten sich mit den Jahren weitere Rosen ... ihr wisst schon :-)
Der Blick vom Biotop her Richtung Haus. Ein kleiner Tamarix ... hach, wär er doch so geblieben :-)
Apropos Biotop - früher wie heute, eigentlich sieht man es kaum noch, gross ist es ja nicht. Heute wirds aber von bald viel zu vielen Töpfen verdeckt. Agapanthen sind eine kleine Leidenschaft von mir.
Und wenn ich die Bilder so sehe, dann denke ich wirklich, dass es schön wäre, unseren kleinen Wassertümpel doch wieder etwas freier werden zu lassen - Töpfe müssten weichen, huch, wohin nur damit ... und ich bin doch immer etwas am Abbauen - meine ich jedenfalls.
Und ach ja, da wo die Gartenlaube steht, da stand doch tatsächlich auch ein Baum. Es war ein Quittenbaum, den wir noch ein paar Jahre hatten, der aber eben auch kränkelte, nicht mehr so wollte wie wir - und so musste auch er weichen. Na ja, unser Gärtchen und Bäume, das geht halt einfach irgendwie nicht, ist eben einfach zu klein dafür.
Und dieser Anblick lässt in mir etwas Wehmut aufkommen. Ja, ich vermisse den Blick über die Felder!
Und das Gartenhäuschen. Noch immer ists dasselbe, obwohl es irgendwie grösser erscheint auf dem alten Bild von einst.
Aber das macht eben auch das Drumherum aus.
Schon irgendwie verrückt, was so zwischen zwei Fotos liegt, findet ihr nicht auch?
Und ... seit ihr schon müde ...
Da bin ich doch auch auf ein Föteli von unserem Micky gestossen. Und auch er war einer, der sich im Sommer immer irgendwo zwischen den Büschen verkroch und er gehörte eben auch zu unserem Garten ... bis zum Frühling 2006. Noch immer schaue ich mal gerne ein Foto an von ihm und noch immer gehört er eben auch zu unserem Garten, zum alten Garten ...
Zum früheren Garten wie auch zum aktuellen Garten gehören sie!
Akeleien - die Gartenelfchen. Schon damal standen sie haufenweise rund ums Haus. Und sie haben sich zeitweise sogar noch vermehrt. Irgendwann musste ich ihnen aber doch etwas Einhalt gebieten. Aber noch immer dürfen sie irgendwie überall kommen, einfach nicht allzu dicht und sogar verdrängend.
Die Wege haben sich verändert mit den Jahren. Die Beete wurden dichter und ja, sie wurden auch etwas breiter, die Formen haben sich verändert.
Schon immer fand ich das Wildromantische einfach toll, richtig schön. Unser Garten darf nicht so gepützelt daherkommen. Aber jetzt, wenn ich so die Fotos betrachte, dann fehlt mir sogar zeitweise das Wilde ... aber es schaut nur auf den Fotos so aus. Und die Tanne vor dem Haus - meine Güte, die ist ja mächtig gewachsen. Na ja, wir sind ja auch schon 18 Jahre daran, den Garten unseren Garten werden zu lassen.

Es ist so richtig unser Garten geworden, in den 18 Jahren, die wir nun da sind, obwohl der Garten damals bereits 20 Jahre alt war. Er ist das grösste Zimmer unseres Hauses geworden im Frühling, Sommer, Herbst. Da spielt sich das Leben draussen ab und beim Betrachten dieser Bilder habe ich auch das Gefühl, dass der Garten so etwas wie eingerichtet ausschaut.
Ja Miro, ich weiss, es hat doch etwas viele Töpfe!Zuviele, gell. Das sage ich aber nur dir und ja nicht Walti, denn der kämpft eh schon lange dagegen an ... :-)
Interessant wäre noch ein Foto von früher vor dem Haus, nur da gibts wirklich nix in der Fotokiste vom Samstag zu finden. Denn anstelle des Moorbeetes war da früher ein dichtes Gestrüpp. Eiben standen zusammen mit Thuja, Forsythien und irgendwelche andere Sträucher. Meterhoch. Das Einzige was geblieben ist, ist die Säuleneibe und sie ist so hoch, dass sie zusammen mit der Tanne schon fast ein Wahrzeichen unseres Zuhauses ist. Nun dahinter haben wir dann noch deren zwei gesetzt (sie verstecken sich aber sehr gekonnt hinter der Ursprünglichen davor), damit eben die eine nicht so alleine daherkommt. Die Kleinen ragen nun aber auch bereits rund 8 m in die Höhe.
In jedem Frühjahr ein ein wunderschönes Aufblühen eben im Moorbeet. Es stehen nicht nur Rhodos dort sondern auch die verschiedensten Azaleen, Rispenhortensien und auch Farne haben sich einfach so angesiedelt.
Und gleich oberhalb des Moorbeetes eben Waltis Gemüsegarten.
Der wird derzeit fast verdeckt ... von der Strasse aus. Es blühen haufenweise Akeleien; die Bergflockenblume nimmt auch einen grossen Teil der darum liegenden Rabatte ein und auf der anderen Seite warten die Pfingstrosen auf ihren grossen Auftritt.
Nun, soooo viel hat sich in diesem Garten gar nicht verändert in den Jahren - ausser dem Gärtner, der ist - wie mir grad aufgefallen ist, auch etwas älter geworden :-)
Apropos Gärtner und Garten ...
Also mir scheint schon, dass der Garten einfach nie richtig fertig werden will. Denn schon ist der Gärtner wieder am Buddeln - derweil es sich sein Gehilfe gemütlich gemacht hat :-) Na ja, so ein Gartenrundgang ist ja auch ganz schön anstrengend :-)
Und ich hoff, ihr habt bis hierhin auch durchgehalten, ist ja ganz schön viel geworden an Fotos, welche ich euch servier. Aber ich hab da noch ein paar ...
Denn den Stuhl wollte ich euch auch noch zeigen. Solche Dekoobjekte sind natürlich seit damals in den Garten eingezogen. Da war nämlich einfach nichts und daraus ist denn auch das Töpfern entstanden.
Die Hauswürzchen sind schon ganz schön angewachsen. Es gefällt ihnen und die Rabatte neben der Gartenlaube hat gleich einen neuen Tatsch erhalten mit dem Stuhl.
Ja, diesem Anblick trauere ich wirklich etwas nach. Und ja, ich werde das Biotop tatsächlich wieder etwas freischaufeln von den Töpfen, es soll wirklich wieder etwas freier werden. Mal schaun, wie ich das bewerkstellige.
Die Rabatte rechts neben dem Biotop, da war früher gar nichts ausser Rasen, der nicht kommen wollte, ein paar Haselsträuchern und der Salweide, welche auch vom Weidentriebborer heimgesucht wurde. Heute ist da das Schattenbeet.
Darin tummeln sich nun in der Hauptsache diverse Farne, Schaublatt, ein paar Buchskugeln und immer wieder ganz viel Bärlauch. Weil es etwas zu arg durchwurzelt ist, gefällt es (leider) den Hostas nicht so sehr.
Ja, er hat sich verändert, unser Garten. Und doch wars eigentlich von Anbeginn eben unser Garten. Er soll nicht zu kompliziert sein, es soll ein einfacher Garten bleiben, ein Garten, in welchem wir nicht irgendwann immer nur müssen sondern eben auch sein können und dürfen.
Der Kaffee ist längst kalt geworden. Aber das in den Gartenerinnerungen schwelgen war denn auch ganz schön. Jetzt aber fertig Erinnerungen. Es geht auf in eine neue und hoffentlich tolle Woche.
Eine solche wünsche ich euch allen auf jeden Fall! Habt es gut, bei was ihr auch immer dran seit.
♥
Eure Ida
Und viele weitere Gärten könnt iher
HIER bewundern!