Und die hat es heute wieder gegeben. Eben "Rüebbappe" wie sie nur meine Mutti kochen kann!
Ach, ihr wisst nicht, was Rüebbappe ist? Ja also, das ist eine Räbepappe oder übersetzt gesagt wohl ein Räbemus! Nun, jedermann mag dieses Gericht gewiss nicht. Aber ich liebe diese Pappe über alles. Es ist eines meiner Leibgerichte und das schon von frühester Kindheit an, mag ich mich doch noch dran erinnern, wie wir diese Bappe oder anders gesagt das, was vom Mittagessen davon übrig blieb, lauhwarm zum Zvieri gegessen haben, damals, als meine Grossmutti noch lebte und sie uns diese schon fast verfüttert hat - mit Brot aufgetunkt *lach*. Tja, lange ists her, nämlich schon bald 50 Jahre! Meine Güte, bin ich wirklich schon soooo alt *grins*. Aber es ist eine wunderbare Erinnerung.
Aber zurück zur Rüebbappe.
Also die macht meine Mutti jeden Herbst. Und zwar von den in ihrem Garten angepflanzten Räben. Und in diesem Jahr hats besonders schöne Exemplare gegeben. Zur Freude von mir ... und natürlich meiner Mutti und meiner Schwägerin und meinem Bruder und von der Tochter der beiden und von meiner einen Schwester und auch von der anderen Schwester ... ja ja ihr seht, wir alle lieben diese Rüebbappe. Und alle haben wir uns heut um den grossen Tisch versammelt, natürlich mit der Mutti, die bereits über 80 Lenze zählt und doch noch immer mit grossem Stolz eben ihre Rüebbappe kocht - für uns.
Mmmmmh kann ich da nur sagen.
Hm, na ja, alle von uns mögen diese Bappe dann doch nicht ...denn mein Walti, ja also, eigentlich mag er sie schon, aber er sagt jeweils: "Erscht, wenn si dur z'Sou dure isch." (Erst wenn sie durch das Schwein durch ist) :-) Ja ja, das sagt er jeweils, wenn wir alle von der feinen Rüebbappe schwärmen ... öhm, ihr versteht schon was er meint, oder doch nicht?
Und zur Bappe sind Gschwellti ein Muss (= Pellkartoffeln) und dann noch Würstli und etwas Geräuchertes. Mjami, wirklich, mir läuft grad wieder das Wasser im Mund zusammen. Und wie immer war das Mittagessen heut einfach uh legga. Und zu guter Letzt gabs dann fast ein Gerangel um den letzten Löffel Bappe ... öhm, hab ich da jetzt wohl was falsch interpretiert? *grins*
Ach, ihr wollt wissen, wie die Rübbappe gekocht wird. Nun, ich selber kann euch das nicht einmal sagen *schäm*. Meine Mutti kocht halt einfach die Allerbeste. Aber ... meine Schwägerin ist ihr auf der Spur. Klickt mal HIER!
Hoffen tue ich aber, dass wir noch oft, sehr oft die feine Rüebbappe bei meiner Mutti droben auf dem Hof geniessen dürfen - in Gesellschaft einer fröhlichen Runde. Denn auch heute wars wieder sowas von lustig mit all denen, die ein währschaftes, einfaches aber unwahrscheinlich feines Essen zu schätzen wissen.
Und bestimmt gibts auch bei euch solche Gerichte, die man heut schon fast nicht mehr kennt, die Rezepte wurden überliefert, vererbt, stehen in keinem Kochbuch, tausendmal nachgekocht und doch ... bei Muttern sind sie einfach am allerbesten!
Danke liäbs Mutti! Und schon jetzt freu ich mich auf die nächste Rüebbappe.
Habt einen gemütlichen Abend.
Ida
21 Kommentare:
Liebe Ida,
Ich bin großer Fan deiner Seite, aber heute kann ich deine Begeisterung nicht teilen. Grins
Aber aus der eigenen Familie kenn ich auch solche Gerichte die einfach Kult sind! Also lässt es euch schmecken! Ich finde klasse, dass deine Mutti das noch für euch alle kocht.
Liebe Grüße von Danny
Lach, auch ich kenne die Räbebappe und ich sage Dir was: "Meine Mutti macht's am besten" *gröhl*. Ich glaube, das muss einfach so sein. Mir gelingt sie mal, mal wieder nicht. Wir essen die Räbebappe allerdings mit Dörrbohnen (naja, geht ja heute auch kaum mehr, da diese Böhnchen eben aus dem fernen China kommen... ne, das geht ja gar nicht) und dazu die Räbebappe, wie Walti sie mag... also durch's Schwein... so in Form eines Würschtli oder Rippli oder so...
Hach, seufz... ich könnt jetzt auch grad einen Löffel Bappe noch vertragen, ob wohl ich vom heutigen Pilztoast zum z'Nacht eher Bappsatt bin. Aha, von da kommt wohl auch der Ausdruck *lach*.
Häb en schöne Aabe!
En liebe Gruess
Alex
Ha, jetzt hast du mich aber amüsiert mit deinem Post. Ich weiß wirklich überhaupt nicht aus was eine Ruebbappe sein könnte. Kartoffelsuppe? Gschwellti ist ein Kartoffel? Bei uns sind das Würstl, Gschwollne. Mei, ich Bayer versteh´s wieder ned. Aber schaut lecker aus. Gruß an dei Mutti.
LG von Elke
Hallo Ida,
jetzt lach mich blos nicht aus. Ich musste wirklich erst auf den Link klicken, um zu sehen was "Rüebbappe" ist. Ja, ich habe es kapiert: ein Rübenmus .... so ungefähr. Mit Würstchen, Kartoffeln und geräuchertem Fleisch bestimmt lecker. Mutti kocht eben immer am besten.
Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen
Liebe Ida,
das sieht erstmal sehr lecker aus :-) Ich finde regionale, besondere Gerichte sehr interessant. Bei uns gab es öfter lose Wurst (oder auch Grützwurst, oder tote Oma, oder Verkehrsunfall) Bei uns hieß es lose Wurst. Sehr lecker! Aber viele ekeln sich davor.
Ich finde es toll, dass deine Mama euch euer Lieblingsgericht immer noch kocht :-)
Viele liebe Grüße Urte
Hallo Ida,
hab mir gerade die Zutaten nochmal angesehen, die in die Ruebbappe reinkommen! Ich kann nicht sagen, ob mir das schmecken würde oder nicht! Aber von den Würstchen würde ich schon welche nehmen! Also auch, wenn sie durch das Schwein durch ist! Ha, ha,...
Viele Grüße von
Margit
Hallo Ida
Rübbappe habe ich noch nie gehört - aber so nach dem durchlesen vom Rezept wäre ich gerne an euren Tisch gesessen - aufs Fleisch könnte ich verzichten, aber die Bappe hätte ich wahrscheinlich noch ausgeleckt!! Das tönt sehr lecker!! Meine Mutter war ja vom Bündnerland und ihre Capuns ware legendär!! Die aller, allerbesten auf der ganzen Welt!! Leider müssen wir sie jetzt selber machen, das sie ja letztes Jahr gestorben ist!
Aber bis sie so fein werden müssen wir noch ganz gewaltig üben, üben, üben!
Es grüsst dich herzlichst Rita
Liebe Ida ,dein Post ist ja soooo goldig !!!Rübbappe kenne ich gar nicht ,aber ich weiß genau wie es ist ,wenn man so alte Rezepte isst .Die Erinnerung an die Kindheit ist einfach schön .Das letzte Bild ist klasse.Da fällt mir die Erzählung von meinem Vater ein ."Es sitzen viele Leute um den Tisch .Auf dem Fleischteller liegt noch ein Stück Fleisch .Keiner getraut es sich zu nehmen .Aufeinmal geht das Licht aus .Ein Schrei !!!!!Und es steckten 9 Gabeln in einer Hand ".Ha ha ha .LG Ina
Ts, ts, was die Schweizer so alles essen? :-) Hier in Deutschland kennt man dieses Gericht wahrscheinlich gar nicht, ich hab jedenfalls noch nie was davon gehört. Probieren würde ich es jedenfalls mal, ob es mir dann schmecken würde steht jedoch auf einem anderen Blatt Papier......
LG Lis
Stimmt, Ida, da hat jeder so seine Gerichte. Wenn ich die Gericht meiner Kindheit meinen eigenen Kindern vorsetzen würde - keiner würde hinlangen.
Deine Geschichte hab ich mit Vergnügen gelesen.
Sigrun
Hallo Ida,
manche Gerichte erinnern einen einfach an die Kindheit und schmecken vielleicht deshalb so gut.
Bei meiner Mama sind das die Zwetschgenknödel!!! :)
Den Geschmack deiner Rüebbappe kann ich mir nur so ungefähr vorstellen, ich kenne nur die Mairübchen.
Sei lieb gegrüßt und verwöhn deine Mama noch ein bisschen
Dagmar
Hi Ida.Kenne ich zwar nicht aber es hat euch allen geschmeckt.Die alten Rezepte von früher sind immer schön und mal was anderes.
Schönen Abend und liebe GRüße Jana.
Ich ess auch am liebsten bei meiner Mama :)
Das Mus kenn ich nicht, aber so wie du es anpreist und dann noch mit diesen knackigen Würtchen...mmmh ich würd jetzt gern probieren :)
Lieben Gruß
Sarah
Liebe Ida, meine Lieblingsspeise wäre das nicht gerade :) Bitte nicht falsch verstehen, aber so ein Essen ist überhaupt nicht meins :)
lg kathrin
♥ liest sich locker, ein wenig sämig, mit dem Kümmel leicht verdaulich und mit der lustigen Gesellschaft einfach wiederholungsbedürftig, liebgruss Piri
Guten Morgen Ida!!!
Nee, das kenn ich nicht....
Aber dafür kennst du bestimmt meine Lieblingsgerichte nicht: Dibbelabbes oder Geheirate ;-)
Seeeeehr lecker schmecker!!!!
Und diese beiden Gerichte schmecken mir natürlich auch nur am Besten bei Mutti ;o))
Gruß
Nicole
Liebe Ida
Mmmhhh..... so fein! Ja, solche Rezepte sind wirklich mit Kindheitserinnerungen verbunden und sind wir doch ehrlich, bei der Mutter schmeckt's immer am besten. Meine Mutter hat früher immer "suure Eier" und Rösti gemacht. Das war wirklich auch fein. Ehrlich, seit sie gestorben ist, habe ich das nie mehr gegessen und es sind inzwischen über 20 Jahre vergangen. Ich weiss nicht, ob ich das auch hinkriegen würde. Meine Mutter hat dies nie nach Rezept gekocht. Eigentlich müsste es ganz einfach sein. In die Bèchamelsauce kam Essig. Ich müsst's mal ausprobieren. Du hast mich auf die Idee gebracht ;o)
Einen guten Start ins Wochenende wünscht Dir Yvonne
Hallo Ida,
das Gericht kenne ich wirklich gar nicht!
Bei uns gab's früher Himmel und Erde - Kartoffelbrei und Apfelbrei. Und dazu gebratene Blutwurst. Schrecklich fand ich das, jetzt ist das aber wieder Feinkost im Rheinland. ;-)
Schönes Wochenende!
Elke
Also die Bappel ... ich weiß ja nicht so recht, ich müsste sie halt erstmal probieren. Aber eure Tischgemeinschaft: einfach toll. Hoffentlich kocht eure Mutti noch sehr oft für euch!
Liebe Grüße Anne
Ich kann mich dem Kommentar von beby-piri ganz und gar anschliessen! es war einmalig und super-toll! Und deine Bilder lassen mir gerade wieder das Wasser im Munde zusammenlaufen ;).
Herzlichst, Priska
Witzig, diese Ausdrücke. Bei uns gibts auch allerlei Begriffe, die man anderswo nicht kennt. Aber Deinen kannte ich zuvor auch noch nicht.
Liebe Grüße
Sara
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