= "Heute ist ein guter Tag"!
Nun, das scheint sich dieser Fisch wohl nicht zu sagen, obwohl ... Wasser hat er genug abbekommen, so dass er fast hätte davon schwimmen können :-)
Aber schliesslich mussten wir uns mit einem Motto des Tages über Wasser halten :-)))
Herbstmärt war endlich angesagt und ... wir hatten uns den wohl nässesten und kältesten Tag dieses Herbstes ausgesucht. Nur gut, kam die gefürchtete Bise dann erst gegen Abend auf, als die ganze Herrlichkeit schon vorüber war. Aber ... jetzt von allem Anfang an. Habs euch ja versprochen, dass ich berichten werde. So oder so!
Noch dunkel wars, als schon emsiges Treiben auf dem Dorfplatz von Wölflinswil im Gang war! Und wohl viele haben sich gefragt, wer denn nur so verrückt sein konnte und an einem so regenreichen und kalten Tag den Fuss vor die Tür setzen wird.
Denn es schüttete fast wie aus Kübeln ... aaaaber ...
... gegen halb Zehn, als der Markt so richtig in Fahrt kam und ... ja wider Erwarten auch die ersten Marktbesucher zwischen den Ständen durchschlenderten. Tja, schon da blieben die ersten Schneeflocken auf den Hüten kleben!
Also Grund genug, mit
Piri zuerst mal einen Eierkirsch zu heben - eine Spezialität von ihr und ... nein! Grad so ghüslet wie die Eule hab ich nach dem Schluck schon nicht drein geschaut.
Und so präsentierte ich meinen diesjährigen Märtstand den regen- und v.a. auch schneefesten Märtbesuchern!
Zu meiner Freude und wohl auch zur Freude aller "Märtfahrer" liefen die Menschen nicht nur mit tief ins Gesicht gezogener Mütze und den Händen vergraben in den warmen Hosentaschen an den Ständen vorbei!
Oooooh nein! Manch ein Schwatz wurde abgehalten. Manch ein freudiges Hallo tönte über den "Ladentisch". Und immer wieder die Feststellung: "Hüt isch en guetä Dag" :-) Jawohl!
Und ich durfte so manch bekanntes Gesicht bei mir begrüssen (gell
Chacheli-Macheri ... hab mich mächtig gefreut, dass es dir an den Märt gereicht hat und wir uns sogar zusammen aufwärmen gehen konnten) ... und auch mir bislang unbekannte Gesichter kennenlernen (Iréne und Paul ... euch beiden ein spezielles Grüässli hier!).
Nun, das Angebot konnte sich aber auch wieder sehen lassen!
Von warmen Socken über Gedörrtes, Gebackenes, Gebasteltes, Gewerkeltes, Gemaltes, Gestricktes, Genähtes undsoweiter undsofort ... war auch wieder alles was das Herz begehrte an diesem gluschtigen Herbstmärt zu haben!
Und die Märtfahrer/innen trotzten der Kälte, dem Regen, dem Schneeeeee ... hier übrigens
Piri von "Beby-Piri" mit ihren einfach wunderschönen Sachen und Sächeli, die sie übers Jahr werkelt!
Und die schon bald die Besitzerin wechselten - sprich ihren Platz von der Etagere weg so manchen Damenschal an Ort und Stelle verschönerten!
(Das ist übrigens meine Schwester!)
Der Tag ging im Schnutz vorbei! Und schon bald hiess es wieder einpacken, abräumen, nachhause fahren!
Und ich vermute mal, so manch einer und eine war froh, diesen wohl denkwürdigen Herbstmärt über die Runden gebracht zu haben! Ich auch - gestehe es zu! Denn der schlechte Wetterbericht hat seinem Namen alle Ehre gemacht - und öhm, das Wetter war eigentlich noch fast schlechter wie der Bericht!
Aber die Märtfahrer/innen trotzten dem Wetter und auch wenn doch manch ein Märtbesucher den Herbstmärtbesuch auf nächstes Jahr verschoben hat in diesem Jahr ... :-)
Fazit am Abend war: "Es isch nid en guetä, nei es isch en megaguete Dag gsi!" ("Es war nicht ein guter, nein es ist ein megaguter Tag gewesen!").
Übrigens, es schneit noch immer - und die Flocken werden wohl auch noch am Sonntag vom Himmel tanzen! Nun, mir wirds ziemlich egal sein. Werde im Keller mal klar Schiff machen und es mir dann gemütlich machen bei irgendwas oder auch gar nix. Und vielleicht nehm ich sogar noch Ton zwischen die Finger ... den schliesslich heisst es jetzt wieder "nach dem Herbstmärt ist vor dem Herbstmärt".
Habt auch einen gemütlichen Sonntag.
Herzlichst
Ida